Stellungnahme

​APPELL DER AGJD-VOLLVERSAMMLUNG

Mehr Vertrauen, weniger Verbote: Jugend braucht Freiräume und echte Beteiligung

Immer wieder erleben wir, dass junge Menschen in der öffentlichen Debatte vor allem dann Aufmerksamkeit bekommen, wenn etwas vermeintlich schiefläuft: wenn sie auffallen, anecken oder in schwierige Situationen geraten. Anstatt sich mit den tatsächlichen Hintergründen auseinanderzusetzen, wird verallgemeinert und verurteilt. In der öffentlichen Debatte bleibt oft wenig Raum für Differenzierung – das Bild der „schwierigen Jugend“ hält sich hartnäckig. Und mit jedem Vorfall häufen sich pauschale Reaktionen: mehr Kontrolle, neue Verbote, höhere Hürden.

Junge Menschen sind nicht das Problem: Sie bringen neue Perspektiven ein, denken quer, stellen Fragen, engagieren sich, sind kreativ, solidarisch und kritisch. Was sie dafür brauchen, sind echte Freiräume: Orte zum Ausprobieren, Scheitern, Lernen und Wachsen – Räume, in denen ihr Handeln zählt und Verantwortung möglich ist. Wer Potenziale fördern will, muss auch Fehler zulassen können. Eine Überregulierung oder symbolische Verbotspolitik auf dem Rücken junger Menschen verhindert diese Entwicklung – sie schränkt ein, statt zu ermutigen.

Den vollständigen Appell, der im Rahmen der AGJD Vollversammlung am 12. April 2025 erfasst wurde, gibt es hier als Download.
 
Appell der AGJD Vollversammlung vom 12. April 2025